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Lawotschkin La-150

1:72, PROP&JET, gebaut von Bert Andermann

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Die 150 war der erste realisierte Jet aus dem Designbüro von Lawotschkin, als Antrieb diente das Jumo 004B bzw. dessen Nachbau RD-10. Erstflug war am 11.9.1946 und bereits am 7.11.1946 sollten 6 Maschinen auf einer Parade ihr öffentliches Debut geben. Die Parade fiel aber dem schlechten Wetter zum Opfer. Und nach ausgiebiger Erprobung und einigen Modifikationen kam auch keine Serienproduktion unter der hypothetischen Bezeichnung La-13 zustande. Hierfür dürften aber nicht nur Kinderkrankheiten des Musters verantwortlich gewesen sein, denn das vom Entwurf her misslungene Konkurrenzmuster Jak-15 wurde in Serie gebaut. Immerhin wurde eine La-150 mit einem Nachbrenner ausgerüstet und als erstes sowjetisches Muster mit Nachbrennertriebwerk erprobt.

Der ambitionierte Zeitplan für die 6 Parade-Maschinen konnte eingehalten werden, weil nur die nötigsten Systeme eingebaut wurden. So zeigen die Fotos meiner Maschine mit der taktischen Nummer 21 beispielsweise das Fehlen des Visiers, die Kanonen sehen nach Attrappe aus und zum Zeitpunkt der Aufnahme scheint noch der Sitz zu fehlen.

 

Bausatz & Montage

Der Bausatz an sich ist gut gemacht und ordentlich detailliert, aber bei der Gestaltung des Urmodells führte der Schlendrian Regie. Ein großer Kritikpunkt ist die mangelhafte Symmetrie, die lässt sich leider nicht korrigieren, bestenfalls teilweise kaschieren. Fehlerhaft ist die Spannweite des Höhenleitwerks, es sind deutlich weniger als die erforderlichen 39,3 mm. Ich habe mir ein neues Leitwerk gefeilt und bei der Gelegenheit die Kontur an der Unterseite des Seitenleitwerks nach Fotovorlage überarbeitet. Falsch ist leider auch die Gestalung der Cockpithaube, der Rahmen der Frontscheibe sollte oben rundlich sein, ähnlich dem der La-7. Ich musste mir daher eine neue Haube ziehen. Leider reicht das publizierte Fotomaterial nicht aus, um die Form der Haube aus allen Perspektiven exakt bestimmen zu können. Gravuren sind auf den Bausatzteilen reichlich vorhanden, nur am Übergang Tragflügel zu Rumpf fehlen sie. Desweiteren reicht die Qualitätsspanne der Gravuren von gut bis schlecht und auf dem Tragflügel finden sich teilweise erheiternde Interpretationen des Themas Symmetrie.

Der Bausatz fügte sich recht problemlos zusammen. Die Passgenauigkeit ist im Vergleich zu anderen Resinbausätzen gut. Einzig für die Fahrwerksklappen hätte ich mir irgendwelche Klebepunkte/Montagehilfen gewünscht.

Farbgebung & Kennzeichen

Als Farbton gibt PROP&JET nur vage "blue-grey" an. Ich gehe mal davon aus, dass der Farbton der La-150 dem AMT-11 aus dem Zweiten Weltkrieg entsprach. Meine Wahl fiel daher auf VALLEJO ModelAir 054 und 008 im Mischverhältnis 1:1. Das Ergebnis fällt zwar recht dunkel/kräftig aus, aber das passt durchaus zu einer frisch lackierten La-150, wie es das Foto der "21" zeigt.

Die Bausatzdecals stammen augenscheinlich aus alten Lagerbeständen von PROP&JET bzw. BEGEMOT und muten wie aus alten Modellbauzeiten an. Bei den Sternen habe ich daher lieber auf meinen Decalfundus zurückgegriffen.

 

Schlusswort
Im Großen und Ganzen hat es mich erhebliche Überwindung gekostet, diesen wenig meisterlichen Bausatz überhaupt fertig zu stellen, aber bis dato gäbe es als Alternative nur den Eigenbau.


Aktualisierung: 31/05/2018 - 21:25

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