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Moskalew SAM-9 Strela

1:72, PROP&JET, gebaut von Bert Andermann

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Der kleine, an eine Pfeilpitze erinnernde, Flieger ist tatsächlich geflogen. Aufgabe dieses Experimentalflugzeuges war der Nachweis, dass ein Design mit Dreiecksflügel bzw. Deltaflügel tatsächlich flugfähig ist. Dabei erfolgte die Erprobung neuartiger Flugzeugmuster unter völlig anderen Umständen als heutzutage. Die Grundlagenforschnung war noch lange nicht auf heutigem Niveau und eine vorherige Simulation der Flugeigenschaften war kaum möglich. Es ist daher nachvollziehbar, dass nicht alle beteiligten Testpiloten von dem neuen Design überzeugt waren und einen Flugversuch wagten. Dennoch hob die Strela am 07. August 1937 zu ihrem Erstflug ab. Und als man herausfand, dass für den Steigflug ein deutlich größerer Anstellwinkel als bei konventionellen Flugzeugen nötig war, verlief die weitere Erprobung relativ problemlos.

 

Bereits Ende 1938 kam das Aus. Die Strela hatte ihren Zweck erfüllt und wurde zerstört, schließlich unterlag das Programm strenger Geheimhaltung. Weil klar war, dass ein Deltaflügel im Unterschallbereich keinen Vorteil bringt und damit auch nicht für Propellerantriebe, unterblieb eine Weiterarbeit an entsprechenden Flugzeugmustern bis zum Jetzeitalter.

 

Die leidige Geheimhaltung hat nicht nur verhindert, dass wir das Original in einem Museum anschauen können, es ist auch insgesamt wenig Vorbildmaterial erhalten geblieben. Die mir bekannten Fotos zeigen das Flugzeug am Boden, bei irgendwelchen Test- oder Justierungsarbeiten. Diese Fotos offenbaren schon deutliche Unterschiede zum Bausatz von PROP & JET, aber eine aussagekräftige Komplettansicht des Originals liefern sie leider nicht. Das Modell ist daher als freie Interpretation des gesamten Vorbildmaterials zu verstehen.

Bau & Bemalung

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Der Resinbausatz ist recht einfach gehalten. Das Modell besteht faktisch nur aus Ober-u. Unterschale, Seitenleitwerk und separaten Rudern, welche etwas Leben ins Modellchen bringen. Sehr einfach gehalten ist auch das Cockpit, angesichts des spärlichen Vorbildmaterials kein Wunder. Zu einfach sind dagegen die Lufteinlässe für das Triebwerk gestaltet, hier wäre eine Motorapplikation wünschenswert. Deutlich überdimensioniert wirken die Auspuffrohre - eigentlich Kandidaten für einen Ersatz. Etwas fragwürdig scheinen mir die Gravuren, nicht wegen ihrer mäßigen Ausführung, sondern, weil die SAM-9 höchstwahrscheinlich keine Blechverkleidung besaß.

 

Letztlich habe ich "out of box" gebaut, das Schleifen und Schnitzen hielt sich in annehmbaren Grenzen, nur das Einpassen der Vakuhaube war aufwendig. 

 

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Das Bemalungsschema ist natürlich spekulativ, sieht aber schick aus. Für die Maskierung muss man selbst sorgen, prinzipiell kann man die Bemalungsanleitung als Schneidevorlage nutzen. Für den Schriftzug liegen dagegen schön dünne Abziehbilder bei.

 

Schlusswort

Ein einfach zu bauendes Modellchen. Man könnte zusätzliche Arbeit in Detaillierung und Umbau stecken, muss es aber wegen des lückenhaften Vorbildmaterials nicht unbedingt.

Aktualisierung: 26/03/2020 - 23:44

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